tag:blogger.com,1999:blog-300564612024-03-22T10:56:42.876+01:00Hans-Jürgen KrugHörfunk und andere MedienUnknownnoreply@blogger.comBlogger103125tag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-34859999201814820562023-10-29T15:45:00.009+01:002023-10-29T15:53:11.483+01:00100 Jahre Radio im Hinterland (Altkreis Biedenkopf)<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYlPbuZEIRfjmzikVjZvmA59PjQVTXnAurgxDqQyBX6Zu2-5fQvB4yxo4EkGeB6mNschWOiGpthhenQn4XNhCF23dG76Dh7-JoGHmUxBddLixS9rM_MtEJeTnEbswXJZInKDVcCYZKTl7I-ZWSdZ9gTol7N__aSomX5Zj-QoDR2MRvHo9KYbHW/s1017/Screenshot%20(37784)a.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="406" data-original-width="1017" height="128" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYlPbuZEIRfjmzikVjZvmA59PjQVTXnAurgxDqQyBX6Zu2-5fQvB4yxo4EkGeB6mNschWOiGpthhenQn4XNhCF23dG76Dh7-JoGHmUxBddLixS9rM_MtEJeTnEbswXJZInKDVcCYZKTl7I-ZWSdZ9gTol7N__aSomX5Zj-QoDR2MRvHo9KYbHW/s320/Screenshot%20(37784)a.png" width="320" /></a></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;">Es war ein fast hörerfreier Start. Als am 29. Oktober 1923 der „Unterhaltungsrundfunk“ im Berliner Vox-Haus startete, gab es rund 400 registrierte Zuhörer. Die Sendungen waren vor allem in der Hauptstadt zu empfangen. Das Hinterland erreichten sie nicht. Erst die Gründung der „Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG“ in Frankfurt verbesserte seit Anfang 1924 die Empfangssituation im Kreis Biedenkopf, doch sie blieb schwierig. Als 1924 der Gewerbeverein in Biedenkopf „an gewitterfreien Tagen“ die Einwohner mit öffentlichen Veranstaltungen für das neue Medium begeistern wollte blieb die Resonanz gering. Schon kurz nach der </span></span><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;">Eröffnung wurde die Initiative wieder eingestellt: „Mangels Besuch, wegen zu hoher Unkosten und ungünstiger Witterungseinflüsse“.Das Interesse an der „Radio-Sache“ kam nicht von selbst...." (Hinterländer Anzeiger vom 27. und 28. Oktober 2023)</span></span></div><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOAa2Gmkjkmvwg8Tdznl4iZO6wfALNviiDmxP2VLqbW5OTuJ5GOHO6jR19XMu5Un89LW3Kx9IbWPO5DOw_E-IbJ0PdcjtqqiezyvEQGhzehcS8BJu5_BEu3nNK9iVnyTi6rO3pcd1DqfBCfV0tmSMpGPoTJgNbblxe702iwOxeiLh_nvdbC1GX/s1018/Screenshot%20(37805)a.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="345" data-original-width="1018" height="108" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOAa2Gmkjkmvwg8Tdznl4iZO6wfALNviiDmxP2VLqbW5OTuJ5GOHO6jR19XMu5Un89LW3Kx9IbWPO5DOw_E-IbJ0PdcjtqqiezyvEQGhzehcS8BJu5_BEu3nNK9iVnyTi6rO3pcd1DqfBCfV0tmSMpGPoTJgNbblxe702iwOxeiLh_nvdbC1GX/w320-h108/Screenshot%20(37805)a.png" width="320" /></a></div></span></span><p></p><p style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</p>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-2962672088490134112023-10-13T10:31:00.018+02:002024-03-22T10:56:10.381+01:00Sendemasten zu Speerspitzen - Das Radio als Medium der Propaganda. Diskussion<p class="article__header__text" style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: small;">"Ob in der
NS-Zeit oder während des Kalten Krieges, das Medium Radio spielte als
Mittel der Propaganda stets eine Rolle. Welche Lehren zieht man daraus
für die Zukunft und wie stark ist der Einfluss des Radios heute noch?
Das ist unser Thema im Diskurs am 13. Oktober (Sendung: Freitag 13.10.2023 19.15 bis 20.00 Uhr) ... Radio und
Propaganda haben in Deutschland eine wechselvolle, aber oft gemeinsame
Geschichte. Ist das jetzt einhundert Jahre alte Radio besonders anfällig
dafür? Welche Lektionen kann man daraus für Gegenwart und Zukunft
ziehen. Und ist das Radio überhaupt so wirkmächtig, wie viele vermuten? Darüber diskutieren die Wiener
Medienwissenschaftlerin und Filmhistorikerin Prof. Karin Moser und der
Hamburger Medienwissenschaftler und Journalist Dr. Hans-Jürgen Krug. Die Moderation hat Thomas Bimesdörfer vom Saarländischen Rundfunk (Mitschnitt einer öffentlichen
Veranstaltung im Studio Eins des Saarländischen Rundfunks zum Auftakt
der Aktionswoche '100 Jahre Radio')" <a href="http://sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=32564&pnr=&tbl=pf" target="_blank">(Podcast Diskurs)</a></span></span></p>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-51329553968557344762023-10-11T21:38:00.006+02:002024-03-13T21:50:56.364+01:00Das Radio als Medium der Propaganda<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg78bv-NfWdJj6bo84rSb9Yw7oZqzLu94fTxI16tjaiKZt4Ru8JLV2dRl12fP8eB14ArDwqMof9adc6SmdEmEJmiI8vyAolxzAwlnH-GAIHDyj7Zvq6siPLQzQiezlIZcEKv45Srwaf8ITx24EWQcdzk9F4xOUDgTSp73xbA8MeALQDXM74NS9u/s1013/Screenshot%20(3952).png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1013" data-original-width="705" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg78bv-NfWdJj6bo84rSb9Yw7oZqzLu94fTxI16tjaiKZt4Ru8JLV2dRl12fP8eB14ArDwqMof9adc6SmdEmEJmiI8vyAolxzAwlnH-GAIHDyj7Zvq6siPLQzQiezlIZcEKv45Srwaf8ITx24EWQcdzk9F4xOUDgTSp73xbA8MeALQDXM74NS9u/w223-h320/Screenshot%20(3952).png" width="223" /></a></div><br /><span style="font-family: georgia; font-size: small;">Sendemasten zu Speerspitzen. Das Radio als Medium der Propaganda. Podiumsdiskussion, Saarbrücken, 11. Oktober 2023.</span> <br /></div><p></p>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-3022641985473648692023-06-30T18:12:00.002+02:002023-06-30T18:13:13.633+02:00„Sender Biedenkopf“ geht in Betrieb<div style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia; font-size: medium;">Mitte des vergangenen Jahrhunderts bahnt sich in der Welt des Radios eine gewaltige Veränderung an: Ultrakurzwellen (UKW) schicken sich an, die bis dato genutzte Mittelwelle (MW) zu ergänzen und schließlich zu ersetzen. Dazu braucht es jedoch neue Sendanlagen – und so geraten das Hinterland und die Sackpfeife ins Blickfeld der Planer in den Radiostationen.<br />UKW kann zwar nur durch neue, UKW-taugliche-Empfäner empfangen werden, hat aber mehrere Vorteile: Es ermöglicht zusätzliche, zunächst zweite Radioprogramme und ist vor allem in rauschfreier Qualität zu hören. Aber dafür müssten zunächst neue UKW-Sender gebaut werden. Auch der Äther braucht Infrastrukturen. Anfang der 1950er-Jahre beginnt der Hessische Rundfunk deshalb, das große „Viereck“ für die Bevölkerung Nordhessens aufzubauen: Die Sender Feldberg, Hoher Meißner, Wasserkuppe, Sackpfeife – benannt nach vier Bergstationen.<br />Eigentlich soll der neue Sender auf der Sackpfeife „offiziell“ „UKW--Sender Biedenkopf“ heißen ….“ (Hinterländer Anzeiger vom 23. Juni 2023).<div class="separator"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsMe8XFPOGKMri_jp0r-nGNk26ZvsrNWYbJX8DoICFiugsdYNOwLoswPNuIj1hJAmTTy5gBNlj6_KY_mgyeSYqEysI_oeGxj-hDnBKl-FJ3RHDHXNB7NBeClTa6zk9Ds71abcIfMTjjZE2aG_dUB4Fzs11qz3UoLLFaH_hrIFDvw7KGxLPbJhf/s1488/Screenshot%20(31624).png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="144" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsMe8XFPOGKMri_jp0r-nGNk26ZvsrNWYbJX8DoICFiugsdYNOwLoswPNuIj1hJAmTTy5gBNlj6_KY_mgyeSYqEysI_oeGxj-hDnBKl-FJ3RHDHXNB7NBeClTa6zk9Ds71abcIfMTjjZE2aG_dUB4Fzs11qz3UoLLFaH_hrIFDvw7KGxLPbJhf/w400-h144/Screenshot%20(31624).png" width="400" /></a></div></span></div>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-32434653651777063182023-04-30T18:59:00.004+02:002023-06-28T23:27:05.036+02:00Für den Tag der Arbeit herausgeputzt. Feiertag erstmals vor 90 Jahre inszeniert<p style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="color: black; font-family: georgia; font-size: medium;">Anfang
1933 war der Rundfunk in Deutschland noch keine zehn Jahre alt. Er
hatte sich lange als ein eher unpolitisches Medium verstanden, doch
seit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten am 30. Januar
1933 änderte sich das rasch. Das Radio wurde politisch. Und es wurde
ambitionierter und öffentlicher. Es sendete in die öffentlichen
Räume.</span></p><p style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="color: black; font-family: georgia; font-size: medium;">Der
1. Mai wurde 1933 erstmals deutschlandweit als „Tag der nationalen
Arbeit“ inszeniert. Das Zentrum war Berlin. In der Hauptstadt
fanden die beiden wichtigsten Maikundgebungen statt. Morgens sprach
Joseph Goebbels im Berliner Lustgarten vor 120 000 Jugendlichen,
abends trat Adolf Hitler vor rund 1,5 Millionen Zuhörern auf dem
Tempelhofer Feld auf. Hunderte von modernsten Lautsprechern
übertrugen die Rede in Berlin – und der Rundfunk übertrug die
Veranstaltung live ins ganze Reich. Aber dies war nicht alles. </span>
</p>
<p style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
</p>
<p style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="color: black; font-family: georgia; font-size: medium;"><b>Radiotag
1. Mai 1933</b></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: georgia; font-size: medium;"><b><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEild34VAnIOKaMrijCd2KJbXlWc2QIVHw-0g_mveQ9OazFNDhGenUBaiNhM7M3RLBdvOikmYuh2Z4KQmruhCRlzzplRNXi5_3H6cvDOxOTs2Qn41QLWJP0Menw3hXd03GsLMP1Ozw0qGUuqW0t4quJ0J5AyqmnHezX6eSwgQViAJ1CDCxhDYM2S/s1229/Screenshot%20(31861).png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="466" data-original-width="1229" height="151" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEild34VAnIOKaMrijCd2KJbXlWc2QIVHw-0g_mveQ9OazFNDhGenUBaiNhM7M3RLBdvOikmYuh2Z4KQmruhCRlzzplRNXi5_3H6cvDOxOTs2Qn41QLWJP0Menw3hXd03GsLMP1Ozw0qGUuqW0t4quJ0J5AyqmnHezX6eSwgQViAJ1CDCxhDYM2S/w400-h151/Screenshot%20(31861).png" width="400" /></a></b></span></div><p></p>
<p style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="color: black; font-family: georgia; font-size: medium;">Der
1. Mai 1933, ein Montag, war auch ein – bisher so nie dagewesener
– Radiotag, ein „medialer Paukenschlag“ (Gerhard Paul), ein
akustisches Gesamtkunstwerk. ... (Westfalenpost/ Wittgensteiner Zeitung vom 1. Mai 2023)</span></p>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-10339441504938656662022-11-12T12:07:00.007+01:002022-12-16T02:54:32.429+01:00Bis ins kleinste Dorf. Radioräume und Strukturen<p>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA8ccOmmPlRQISq5hEEXSa0RJ7eGA4dfPTNgm28qgYjQDEqXN3Xep_n74MZhavK7whYNkt0wd_m3Bv9Y50cOgqoD0ireONByAK4Nwnl0AFdNRY0JmewPEE9vt1qdOpf2kQ5UUxH23zAhe4WeZZQWR92Y_0J-n254CW_SPEgqnYQsgpdz5TEw/s548/Screenshot%20(20197).png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="485" data-original-width="548" height="177" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA8ccOmmPlRQISq5hEEXSa0RJ7eGA4dfPTNgm28qgYjQDEqXN3Xep_n74MZhavK7whYNkt0wd_m3Bv9Y50cOgqoD0ireONByAK4Nwnl0AFdNRY0JmewPEE9vt1qdOpf2kQ5UUxH23zAhe4WeZZQWR92Y_0J-n254CW_SPEgqnYQsgpdz5TEw/w200-h177/Screenshot%20(20197).png" width="200" /></a></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">Die Anfänge des Hörfunks in Deutschland waren eher unauffällig. Der erste Sender stand im Obergeschoss des Berliner Vox-Hauses – und nur die Antennen auf dem Dach zeigten, dass hier am 29. Oktober 1923 ein neues Zeitalter begonnen hatte. Die Sendeleistung betrug 0,25 Kilowatt, die Antennen waren kaum zehn Meter</span></span><br /><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">hoch – und die Bodenwellen verbreiteten sich gerade mal über fünf bis zehn Kilometer. Der Hörfunk war ein reines Großstadtmedium: 94 Prozent der ersten Gebührenzahler kamen aus Berlin. Noch 1924 begannen die Planungen für einen repräsentativen Sendeturm, der die ganze Hauptstadt mit Mittelwellenradio versorgen und gleichzeitig zu einem Wahrzeichen für die Stadt und die neue Funkindustrie werden sollte. Am 3. September 1926 wurde der Berliner Funkturm vor 1.000 Gästen eingeweiht. Er hatte 203.000 Reichsmark gekostet, doch seine Sendeleistung blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Fünf Jahre später konnte auch das von Hans Poelzig entworfene „Haus der Rundfunks“ in der Masurenallee bezogen werden. In der Mitte des fünf Millionen Reichsmark teuren Funkpalastes aus roten Ziegelsteinen dominierte der Große Sendesaal mit mehr als 1.000 Plätzen, drum herum lagen die Büros und Studios. Berlin hatte seinen eigenen, hauptstädtischen Hörfunkkomplex.</span></span><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEji6gY9mAQ6HCa49-Y_gBzPm_4NH12clOav9o7VsuTX4rIhNcRgGaV3iABowEHvVop1Bjd-hbaiGG9XVXk7h6nDxfEAfApu4Uza-1xKYKI-MYyaKbuveue-cIoXk7YNT3qayBMs3K72FFqofEJx9VI2AYoavu78ss9C9lkwaDfgvmP_TKbR1A/s707/Screenshot%20(20187).png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="707" data-original-width="553" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEji6gY9mAQ6HCa49-Y_gBzPm_4NH12clOav9o7VsuTX4rIhNcRgGaV3iABowEHvVop1Bjd-hbaiGG9XVXk7h6nDxfEAfApu4Uza-1xKYKI-MYyaKbuveue-cIoXk7YNT3qayBMs3K72FFqofEJx9VI2AYoavu78ss9C9lkwaDfgvmP_TKbR1A/w250-h320/Screenshot%20(20187).png" width="250" /></a></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"><span>Auch die acht Regionalsender, die 1924 in „räumlich improvisierten Verhältnissen“<a href="#sdendnote2sym">ii</a> ihren Betrieb aufnahmen, saßen in Großstädten. Die Mitteldeutsche Rundfunk AG (MIRAG) begann am 2. März 1924 in der „Alten Waage“ am Markt in Leipzig, die Deutsche Stunde kam in München in Räumen des Verkehrsministeriums unter. Auch in Breslau, Frankfurt, Hamburg, Königsberg, Münster und Stuttgart wurde improvisiert. Doch schon bald wurde es in den Funkhäusern eng. 1926 begann die Schlesische Funkstunde mit dem Bau eines eigenen Funkhauses am Stadtrand von Breslau. Das Gebäude kostete 700.000 Mark und überforderte die arme Gesellschaft hoffnungslos. Bald bauten auch die anderen Sender genuine Funkhäuser: München (1929), Hamburg (1931), Berlin (1931), Königsberg (1933). Die Sender erhielten eigene, funktionsgerecht geplante Gebäude. Sie waren Institutionen.</span></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"> </span></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">Bereits 1924 war klar, dass das Deutsche Reich technisch durch neun Sender nicht abgedeckt werden konnte.... (Bis ins kleinste Dorf. Radioräume und Strukturen. In: Diemut Roether, Hans Sarkowicz, Clemens Zimmermann (Hrsg.): 100 Jahre Radio in Deutschland. Bonn (Bundeszentrale für politische Bildung) 2022, S. 30-41)</span></span></div><div><div id="sdendnote2">
</div>
</div>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-67863118691871785452022-10-29T13:09:00.002+02:002022-10-29T13:18:35.333+02:00Wurzelböden. Vor 50 Jahren: Abiturjahrgang 1972 in Biedenkopf<p style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">Irgendwann wurden an der Lahntalschule (LTS) in Biedenkopf die traditionellen Schulbücher durch selbst gekaufte Bücher ergänzt. Sie mussten nach der Lektüre nicht zurückgegeben werden, sondern blieben im Besitz der Gymnasiasten. Nach und nach gesellten sich nun neue Bücher zu den wenigen Kinder- und Jugendbüchern, die ich damals besaß. Am 19. März 1967 wurde ich konfirmiert. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“, steht im meiner Konfirmationsurkunde. „Niemand kommt zum Vater denn durch mich (Joh. 14,6).“ Ich war nun religiös mündig, kirchlich erwachsen, abendmahlberechtig - und besaß eine eigene, nagelneue und teure Bibel. Mein Name war in Gold eingeprägt. Am 8. Juli fuhr meine Klassenstufe nach Glücksburg ins Ferienlager des Kreises Biedenkopf.</span></span></p><div class="separator"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdDoiSdXU1_kxUpgILbcYSbFBbMS4F5Ji6iKxDCzI5p_PHDywoSNj78A7sJ7cuz54afYYMh185FQgQeM7qM5kC0ZYlPzmL-LqzuKhsIELqZD3JKHy6cdZQYL9fjXAWskf6_4j5COPUoqwHDtdf0GpgJSVWHeTRD_xXnrwKk1b2zlT2pohuWg/s1093/Screenshot%20(19136).png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdDoiSdXU1_kxUpgILbcYSbFBbMS4F5Ji6iKxDCzI5p_PHDywoSNj78A7sJ7cuz54afYYMh185FQgQeM7qM5kC0ZYlPzmL-LqzuKhsIELqZD3JKHy6cdZQYL9fjXAWskf6_4j5COPUoqwHDtdf0GpgJSVWHeTRD_xXnrwKk1b2zlT2pohuWg/s320/Screenshot%20(19136).png" /></a></span></span></div><p></p><p style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">Das erste von mir (bzw. meinen Eltern) für den Unterricht erworbene Buch war das Hörspiel „Das Schiff Esperanza“ von Fred von Hoerschelmann. Gelesen „Juli 1967“ habe ich damals in das dünne, 55-seitige Büchlein geschrieben. Gelesen, das hieß: ..." (Wurzelböden. Vor 50 Jahren: Abiturjahrgang 1972 in Biedenkopf. In: Hinterländer Geschichtsblätter 3/ 2022, S. 113-118/ Beilage zum Hinterländer Anzeiger)</span></span></p>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-58872773544874160792021-10-30T00:25:00.002+02:002021-11-21T14:11:51.262+01:0020 Jahre WDR 3 Kulturpartnerschaften in 20 Kapiteln<p>
</p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJHMab-jeXkopvWlT0_fDJURDeo2SLimK5CJUyBLDq1gSFGzVyIXI2h1epZPn2Y3T21_-jqVlLnG4_cY3Dilo_sIpz-5FDyPBOvAgU1nqD8VM96PLQoDoDBxuTjN35FXMYAYZ8/s731/Screenshot+%25283330%2529.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="731" data-original-width="524" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJHMab-jeXkopvWlT0_fDJURDeo2SLimK5CJUyBLDq1gSFGzVyIXI2h1epZPn2Y3T21_-jqVlLnG4_cY3Dilo_sIpz-5FDyPBOvAgU1nqD8VM96PLQoDoDBxuTjN35FXMYAYZ8/s320/Screenshot+%25283330%2529.png" width="229" /></a></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><span>„WDR 3 wird 1998 – wie alle anderen
WDR-Radioprogramme zuvor – zu einer 'Radiowelle' und erhält 1999
erstmals eine Wellenleitung. Das Programm erlebt die größten
Veränderungen seiner mehr als 30-jährigen Geschichte. Aus dem
kästchenorganisierten Mischprogramm soll sich ein eigenständiges
Kulturprogramm mit originärer Orientierung an der
nordrhein-westfälischen Kultur entwickeln. WDR 3 trägt den Claim
'Das Kulturereignis' und soll als Welle eine eigene durchgängige
Ästhetik erhalten. Neue Zielgruppen und neue Hörer:innen sollen
erschlossen werden.</span></span></span></div><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><span>
</span></span></span><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><span>Der erste Programmchef der neuen Welle
ist Karl Karst. Er wird das Programm zwei Jahrzehnte lang von 1999
bis 2019 prägen. Karst beginnt sofort, die Formate zu überprüfen
und das Programm weiter in der nordrhein-westfälischen Kulturszene
zu verankern. Dazu entwickelt er die WDR 3 Kulturpartnerschaften.
Es sind die ersten dauerhaften Partnerschaften zwischen
Kultureinrichtungen eines Landes und dem öffentlich-rechtlichen
Rundfunk in Deutschland ….“ (<a href="https://karlkarst.de/wp-content/uploads/2021/11/2021-10-30-Jubilaumsbroschuere-20-Jahre-WDR3-Kulturpartner.pdf" target="_blank">20 Jahre WDR 3 Kulturpartnerschaftenin 20 Kapiteln</a>. WDR 3, 2021) </span></span></span></p>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-23691338644434973692021-10-28T10:28:00.000+02:002021-11-03T00:32:57.100+01:00Radio, Hörbuch, Podcast, Plattform. Zur Geschichte des Hörspiels<p style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">"Die Zahl der in Deutschland gesendeten Hörspiele ist unbekannt, doch
es dürften – so hat Christoph Buggert, der langjährige Hörspielchef des
Hessischen Rundfunks, 2004 geschätzt, weit über 100.000 Titel sein. Und
nur die wenigsten sind noch erhalten oder noch bekannt. </span></span></p><p style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">Denn das Hörspiel, die genuine Kunst des gebührenfinanzierten Radios,
war seit seinen Anfängen 1924 eine extrem flüchtige Kunst. Niemand
konnte die ersten Hörspiele aufzeichnen. Sie wurden live in
improvisierten „Studios“ inszeniert und einmalig über Mittelwelle
gesendet – dann waren sie unwiederbringlich verloren. Das Hörspiel war
und ist eine technische Kunst. Wer ein Hörspiel hören wollte, musste
einen Radioapparat besitzen und ihn zu einer bestimmten Zeit
einschalten. Ohne Radioapparat gab es kein Hörspiel.</span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">
</span></span><p style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">Das Hörspiel entstand als regionale Radiokunst.... (<a href="https://www.kulturrat.de/themen/100-jahre-radio/radio-hoerbuch-podcast-plattform/?print=pdf" target="_blank">Poltik und Kultur</a>, 11/2021, S. 20)</span></span></p><p style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTrfnnEptI9YW7iy8LsFKjndjvXQpXVkz0RfTt-OusxH5IxAW-FrEeDmiacE9IjYI7PIyJQJ1e4oBPNQzmYm2b8f6BDEnHikK-jeXP4T9FymECa7FjecC4MYT2JjsioffAfv4r/s1287/Screenshot+%25283375%2529.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="246" data-original-width="1287" height="61" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTrfnnEptI9YW7iy8LsFKjndjvXQpXVkz0RfTt-OusxH5IxAW-FrEeDmiacE9IjYI7PIyJQJ1e4oBPNQzmYm2b8f6BDEnHikK-jeXP4T9FymECa7FjecC4MYT2JjsioffAfv4r/s320/Screenshot+%25283375%2529.png" width="320" /></a></span></div><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"> </span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"></span></span><br /><p></p>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-21052898190936983852021-10-15T16:41:00.006+02:002022-10-29T13:35:28.785+02:00„Es kommt ja niemand zum Tanzen“ - Über die Anfänge des Fernsehens im Hinterland<p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-size: medium;"></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia; font-size: medium;"><span><span>Besucher des Landgrafenschlos ses in
Biedenkopf konnten am 22. Mai 1953 nicht nur über die Kreisstadt und
das Lahntal schauen, sondern in die Welt. Radio Pfeil hatte auf der
Schloss terrasse einen Fernsehapparat der Firma Grundig aufgestellt,</span></span><span><span><span style="font-family: georgia;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKdjUD-zzocYoxuVY3CCcp8othpDgle45h4m0gunt2goS6dYHy3eAh26myRFma7rTu6ilUpTVdJpk16YSSfn1PmtLkw5amXMED3bvfxpOheo-f4mwy6QsINhj3Bcr8pN_4i5Q4h9nYr9n1FVwnGesf09D_rJ3lH0wTAr1EV18ROl9SKYQQmg/s1224/Screenshot%20(19302).png" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="762" data-original-width="1224" height="199" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKdjUD-zzocYoxuVY3CCcp8othpDgle45h4m0gunt2goS6dYHy3eAh26myRFma7rTu6ilUpTVdJpk16YSSfn1PmtLkw5amXMED3bvfxpOheo-f4mwy6QsINhj3Bcr8pN_4i5Q4h9nYr9n1FVwnGesf09D_rJ3lH0wTAr1EV18ROl9SKYQQmg/s320/Screenshot%20(19302).png" width="320" /></a></span> einen der ersten im Hinterland. Das Fernsehen war in Deutsch land
noch kein halbes Jahr alt. Weihnachten 1952 hatte der
Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) mit der Ausstrahlung eines regulären
Fernsehpro gramms begonnen. Der Empfang auf der Schlosster rasse war
an diesem Freitag abend sehr gut – und so konnten die
Interessierten nicht nur die „Tagesschau“ (20.00 Uhr) sehen,
sondern auch einen Kulturfilm sowie – nach 21.15 Uhr – die
dreißigminütige Dokumentation „Endstation Fernsehen. Ein
Querschnitt durch 50 Jahre deutscher Funktechnik“. Der Fernsehtag
klang mit „Kurt We ge mit seinen Solisten“ (21.45 Uhr) aus. </span></span></span></div><p style="text-align: justify;"></p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: georgia; font-size: medium;"><span><span>Auch
in Gladenbach … (Hinterländer Geschichtsblätter 3/ 2021, Seite
81-86)</span></span></span></p>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-63539166804644433242021-09-07T11:54:00.007+02:002021-11-02T15:47:11.108+01:00Die fröhliche Welle<p style="text-align: justify;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: georgia;"><span><span> <span style="font-size: medium;">"1957 begann die Compagnie Luxembourgeoise de
Télédiffusion (CLT) mit der Ausstrahlung des deutschsprachigen
Hörfunkprogramms „Radio Luxemburg“. Das neue Programm wurde
ausschließlich durch Werbung finanziert, zunächst nur von 14 bis 18 Uhr
über Mittelwelle (MW) ausgestrahlt und fand vor allem in Deutschland
begeisterte Hörer. Hier gab es bis in die 1980er Jahre nur
gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Radio Luxemburg
sendete in eine transnationale Nische.
Katja Berg hat die neue „Grenzenlose Unterhaltung“ (so
der Buchtitel) durch Radio Luxemburg nun erstmals umfassend
rekonstruiert. Ihre gut lesbare Dissertation beschreibt ... (<a href="https://www.wissenschaft.de/rezensionen/buecher/die-froehliche-welle/" target="_blank">Damals</a> vom 3. September 2021)</span></span></span></span></span></p><p style="text-align: justify;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: georgia;"><span><span><span style="font-size: medium;"></span></span></span></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: georgia;"><span><span><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJLPB0wJXeSv9pIbrlrej2cFsamjq_R-dV7oZ4nMQ03wn9Vd8ZbFx6mfP8mVAvC2PNO5_KbBgTk-mv8ZrSIv7RbOktN7DeAyNFni3JmxYINb6YNUs9gD6cN5jphv9EeNzVTZsU/s871/Screenshot+%25283377%2529.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="308" data-original-width="871" height="71" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJLPB0wJXeSv9pIbrlrej2cFsamjq_R-dV7oZ4nMQ03wn9Vd8ZbFx6mfP8mVAvC2PNO5_KbBgTk-mv8ZrSIv7RbOktN7DeAyNFni3JmxYINb6YNUs9gD6cN5jphv9EeNzVTZsU/w200-h71/Screenshot+%25283377%2529.png" width="200" /></a></span></span></span></span></span></div><br /><p></p>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-23412144782218084662021-03-18T12:54:00.036+01:002022-10-30T02:23:41.662+02:00Handwerker und Henker auf dem Hof. Hausschlachtung in Niederdieten um 1980<div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"><div class="separator"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgK2wwsR41NNVzpNYbRkuGn0UVhC2gxXYBBKb7eRlBfBjiwq4I4nB7-z8D1MiNQz8YHweJ3o2R7XSYZo58FcUdXSuDNhCnGoh_1pgRMbdpo7SkAJhb5CB841RNrXn8HNjVHJdbOrK92J8b6eOM1Tod3lsgPIhR421lt2xWhgtbVlaDSjBHBA/s1034/Screenshot%20(19330).png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgK2wwsR41NNVzpNYbRkuGn0UVhC2gxXYBBKb7eRlBfBjiwq4I4nB7-z8D1MiNQz8YHweJ3o2R7XSYZo58FcUdXSuDNhCnGoh_1pgRMbdpo7SkAJhb5CB841RNrXn8HNjVHJdbOrK92J8b6eOM1Tod3lsgPIhR421lt2xWhgtbVlaDSjBHBA/s320/Screenshot%20(19330).png" /></a></div></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"></span><span style="font-family: georgia;">"Als Siegfried das erste Schwein aus dem Stall holte, stand Rudolf abwesend und traurig daneben. Als Herbert die Sau mit einem zwischen den Augen angesetzten Bolzenschuss betäubt hatte, war seine Trauer verflogen, seine Abwesenheit nicht mehr der Situation angemessen. Handlungsort ist Rudolfs Hof, gelegen im Mittelpunkt des hessischen Dorfes Niederdieten. Einsehbar blieb der Vorgang für </span><span style="font-family: georgia;">jeden, der ihn einsehen wollte. Schwierig gestaltete sich die Betäubung des Schweins nicht. Aus dem Stall hervortrottelnd und wenig widerspenstig musste es nur an den dafür vorbestimmten Platz dirigiert werden — eine ehemalige Mistpitze, in der sich seine Vorfahren noch gesuhlt hatten. Instinktiv folgte das Tier ihrer Spur, ahnungslos dem Kommenden ausgesetzt ... "(In: Hinterländer Geschichtsblätter 1/ 2021, S. 65- 68)</span><br /><span style="font-family: georgia;"></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"><br /></span></span><p style="text-align: left;"></p>
</div>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-72446119644195106732020-06-22T14:11:00.009+02:002021-05-29T12:24:29.917+02:00Kleine Geschichte des Hörspiels (3. überarbeitete und erweiterte Auflage)<div>
</div><div style="text-align: justify;"><font size="3"><span style="font-family: "georgia";">"Die
<b> Digitalisierung</b> hat inzwischen alle Medien ergriffen und auch die
Radiokunst und das Hörspiel <b>tiefgreifend verändert</b>. Hörspiele gibt es
heute nicht mehr nur im Radio, man kann sie auch in Theatern, Kinos,
Clubs, Stadien oder Parks hören, als Hörbuch erwerben oder einfach aus
dem Internet herunterladen. Hörspiel ist überall und bietet in der neuen
Surround-Technik sogar Rundumhör<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_fYKK_a6IZprCkyacl0lmixjQBFNb50ePQglsUQcsPEOR_gxO6ISv771hEEcWBQItssr73FF6bE117vk3_78_i2hY8uHL57Eth11qNVtYcGZABI_EIY0v2tQ1ic_DSv8hCmxb/s565/Screenshot+%2528171745%2529.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a>genuss.</span></font><br /><font size="3"><span style="font-family: "georgia";"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_fYKK_a6IZprCkyacl0lmixjQBFNb50ePQglsUQcsPEOR_gxO6ISv771hEEcWBQItssr73FF6bE117vk3_78_i2hY8uHL57Eth11qNVtYcGZABI_EIY0v2tQ1ic_DSv8hCmxb/s565/Screenshot+%2528171745%2529.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="565" data-original-width="365" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_fYKK_a6IZprCkyacl0lmixjQBFNb50ePQglsUQcsPEOR_gxO6ISv771hEEcWBQItssr73FF6bE117vk3_78_i2hY8uHL57Eth11qNVtYcGZABI_EIY0v2tQ1ic_DSv8hCmxb/s320/Screenshot+%2528171745%2529.png" /></a></span></font><font size="3"><span style="font-family: "georgia";">Das Hörspiel entstand in den 1920er-Jahren als <b>a</b><b>r</b><b>teigene Kunst des
Radios</b>, konnte zunächst nur über Mittelwelle empfangen werden und wurde
rasch zur ›Krö</span></font><font size="3"><span style="font-family: "georgia";">nung des Funks‹. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die junge,
flüchtige Radiokunst populär wie</span></font><font size="3"><span style="font-family: "georgia";"> nie und erlebte vor allem mit Günter
Eich ihre literarisch geprägte <b>Blütezeit</b>. Seit den 1980er-Jahren wurde
Musik für die Gattung immer wichtiger, seit den 1990er-Jahren das nun
formatierte Radioumfeld. Heute konzentriert sich das
<b>öffentlich-rechtliche Hörspiel</b> auf Serien und vielstündige Adaptionen
bedeutender Romane. Das flüchtige Medium ist </span></font><font size="3"><span style="font-family: "georgia";">als <b>Hörbuch</b> oder Podcast
dauerhaft geworden. Das Hörspiel ist eine akustische Kunst und eine
offene Kunstform. Es beruht auf Wort, Musik sowie Geräusch und ist die
einzige Kunstgattung, die nur gehört werden kann.</span></font><br /><font size="3"><span style="font-family: "georgia";"><b>Der Autor erzählt die wechselvolle Geschichte der Hörspiele zwischen
1924 und 2020</b>. Er beschreibt, wie technische, programmgeschichtliche,
ästhetische und personelle Veränderungen in fast 100 Jahren die
Radiokunst </span></font><font size="3"><span style="font-family: "georgia";">immer wieder herausforderten und veränderten. Und er
berücksichtigt die Arbeit ihrer RegisseurInnen, SprecherInnen und
KomponistInnen, ohne die eine moderne Geschichte des Hörspiels nicht
auskommen kann"</span></font></div><div style="text-align: justify;"><font size="3"><span style="font-family: "georgia";"> </span></font></div><div style="text-align: justify;"><font size="3"><span style="font-family: "georgia";"><i><b>Stimmen</b></i>:</span></font></div><div style="text-align: justify;"><p>“Das kompakte Buch hat sich als Standardwerk etabliert und ist aus
einer Bibliothek zum deutschsprachigen Hörspiel nicht wegzudenken.” (Günter Rinke: “Hörfunk und Fernsehen. Sammelrezension: Hörspiel”, <em>MEDIENwissenschaft</em> 1/2021)</p>
<p>“Über die Jahrzehnte hat der Rundfunk mit Abertausenden von
Produktionen eine eigene Ästhetik entwickelt und Maßstäbe gesetzt. Zu
Recht fragt daher der Medienwissenschaftler Hans-Jürgen Krug in seiner
gar nicht so „Kleinen Geschichte des Hörspiels“, die soeben in
überarbeiteter Fassung neu aufgelegt wurde, warum das Hörspiel als
eigenständige Kunstform an Schulen und Universitäten keine Rolle spielt.
Das Hörspiel als eine aus Worten, Geräuschen, Effekten, Atmosphären und
Musiken erzählte Geschichte hat sich als Kunstgattung längst etabliert.
Diese nicht nur zu rezipieren, sondern auch zu erforschen, wäre ein
lohnendes Ziel.” (Sandra Kegel: „Stimmen hören fördert Ihre Gesundheit“, <em>Frankfurter Allgemeine Zeitung</em>, 30.06.2020)<font size="3"><span style="font-family: "georgia";"> (<a href="https://www.halem-verlag.de/kleine-geschichte-des-hoerspiels/">Mehr</a>).</span></font></p></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-89355471057960459112020-01-19T23:11:00.004+01:002022-10-29T13:41:50.222+02:00Wasser ist zum Baden da. Eine kleine Geschichte der Schwimmbäder im Kreis Biedenkopf<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font><span><b>Erinnerung
I</b></span></font></span></span></div><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font>
<span>
</span>
</font></span></span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font><span>Am
Anfang war die Blechwanne im Garten meiner Großeltern in
Niederdieten. Mitte der 1950er Jahre pumpten sie im Sommer
gelegentlich Brunnenwasser in die Wanne. Es war eiskalt. Wir
planschten im Wasser, brachten es zum Überschwappen. Rasch wurde es
weniger. An der Oberfläche sammelten sich Fliegen und Grassamen. Im
Stall standen noch zwei Kühe. Später gingen wir manchmal zum schon
lange zugeschütteten „Mehlgrowe“. Das aufgestaute Wasser war
vielleicht vierzig Zentimeter tief, es stand fast. Krebsereich,
stichlingsreich – und offenbar sehr sauber.</span></font></span></span></div><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font>
<span>
</span>
<br />
</font></span></span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font><span><b>Flüsse,
Wehre, Bäche</b></span></font></span></span></div><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font>
<span>
</span>
</font></span></span><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font><span><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyXJbWfIrXl7-OEKY1i4ZaHsHeh3Hf6CCRfzxRFsa8k2zOIAsfuT9nj4FjEl4Z0Bcf2hDV--fUVQgG3pbCUjK3iZi2DtoYUO_U537BMQaf97PpgQZZRba6JmW8w8pfPFtVQAzfOtNyizbiMIfuczKjr_BQHWE_UZxjAHkVWqS762zAC97jpw/s1068/Screenshot%20(19303).png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="612" data-original-width="1068" height="183" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyXJbWfIrXl7-OEKY1i4ZaHsHeh3Hf6CCRfzxRFsa8k2zOIAsfuT9nj4FjEl4Z0Bcf2hDV--fUVQgG3pbCUjK3iZi2DtoYUO_U537BMQaf97PpgQZZRba6JmW8w8pfPFtVQAzfOtNyizbiMIfuczKjr_BQHWE_UZxjAHkVWqS762zAC97jpw/s320/Screenshot%20(19303).png" width="320" /></a></div></span></font></span><span style="font-size: medium;"><font><span>Flüsse
waren auch im Hinterland lange die einzigen öffentlichen
Bademöglichkeiten. „Zum Baden“, schrieb 1835 Bezirksarzt Deibel
an seine Vorgesetzten, „ist außer der Nähe des Lahnflußes wenig
Gelegenheit, und wird, wo es möglich ist, nur von der Jugend und</span></font></span><span style="font-size: medium;"><font><span><br />namentlich von den Knaben benutzt“.</span><span>
</span><span>1901
wurde ein „Badeverein“ gegründet. Vorsitzender war Professor
Julius Esau, der Direktor des Biedenkopfer Gymnasiums,
Gründungsmitglieder waren städtische Honoratioren: Heinzerling,
Hosch, Pfeil, Plack, Plitt, Stephani. Die erste „Schwimm- und
Badeanstalt“ wurde bei der Obermühle errichtet. Sie war auch
während des 1. Weltkrieges geöffnet: für Damen werktags von 9 bis
10 und von 3 bis 5 Uhr, für Herren von 7.30 bis 9, 10 bis 12 und 5
bis 8 Uhr. Und auch die Schüler hatten ihre Zeiten. Lange stand in
Biedenkopf das einzige Bad weit und breit ...“ (In: Hinterländer
Geschichtsblätter Nr 4./ 2020, S. 25-29)</span></font></span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div><br />
<div style="text-align: justify;">
</div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-3970890266918357822019-11-25T18:11:00.002+01:002020-06-22T14:31:49.994+02:00Willy Brandt in Biedenkopf. Auftakt zum Kanzler-Wahlkampf 1969
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfYkvr3uePfYmoAAcWXsvWbEr5n-9eHs3WCK334ZE5zfvbMSw8yFARmTrVYJYcb7F4HANhl0ZXoW8P4rg1KRipeVKr4jDXFZvGG0II1bHtIuPKBNVURLDL1cZDP5An31DoKaSz/s1600/IMG_0544.JPG" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1087" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfYkvr3uePfYmoAAcWXsvWbEr5n-9eHs3WCK334ZE5zfvbMSw8yFARmTrVYJYcb7F4HANhl0ZXoW8P4rg1KRipeVKr4jDXFZvGG0II1bHtIuPKBNVURLDL1cZDP5An31DoKaSz/s320/IMG_0544.JPG" width="217" /></a><span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>„Der
21. August 1969 war ein Donnerstag, und in Hessen waren noch
Sommerferien. Der Ausnahmezustand, in den Andreas Baader, Gudrun
Ensslin und rund 200 APO-Aktivisten am 28. Juni das Jugendheim
Staffelberg und die Stadt Biedenkopf versetzt hatten, schien vorbei.
Auch die Revolte machte Ferien.</span></font></span></div><span style="font-family: georgia;"><font size="3">
</font></span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>
</span></font></span></div><span style="font-family: georgia;"><font size="3">
</font></span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>Nur
Petrus blieb aktiv. Immer wieder regnete es, auch in Biedenkopf. Und
dann – mitten im Sommerloch – wurde hoher Besuch angekündigt:
Willy Brandt, der SPD-Vorsitzende, Vizekanzler der Großen Koalition,
Außenminister und einer der bekanntesten deutschen Politiker kam
überraschend nach Biedenkopf. Am 21. August – so meldete der
„Hinterländer Anzeiger“ – wolle er um 14 Uhr „ein kurzes
Referat über Tagesfragen“ halten und „das SPD-Programm
erläutern“---- (Willy Brandt in Biedenkopf. Auftakt zum
Kanzler-Wahlkampf 1969. In: Jahrbuch 2020 des Landkreises
Marburg-Biedenkopf, S. 203 – 206)</span></font></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-37620535516185138442019-05-15T03:23:00.003+02:002020-06-22T14:33:11.663+02:00Grundwissen Radio. Eine Chronik des Massenmediums<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTVZXqCx1mnpdqpOly2OKmkU1o-mCcyBYUqI0iCU27ty-RCOpCUQ3uuUgwx1oPmf1PMvzF-WPTo13iv2XvomRTdbtvwiQImGYRWuNqco9og7gzk0Lf_QdiVWD2MZx19oRooBW5/s1600/Grundwissen+Radio.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="266" data-original-width="186" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTVZXqCx1mnpdqpOly2OKmkU1o-mCcyBYUqI0iCU27ty-RCOpCUQ3uuUgwx1oPmf1PMvzF-WPTo13iv2XvomRTdbtvwiQImGYRWuNqco9og7gzk0Lf_QdiVWD2MZx19oRooBW5/s320/Grundwissen+Radio.jpg" width="223" /></a><span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>"<b>Das
Radio befindet sich gegenwärtig in einem grundlegenden und eher
still vollzogenen Veränderungsprozess</b>. Die Grenzen zu <b>Fernsehen,
Print und Online</b> werden neu bestimmt, die <b>Grundbereiche</b> Nachrichten
und Politik, Kultur und Unterhaltung, Werbung und Musik <b>neu gemischt</b>.
<b>Die Gewissheiten des UKW-Radios sind brüchig geworden. </b>Auch das
akustische Medium Hörfunk denkt inzwischen <b>mehrmedial</b>.</span></font></span></div><span style="font-family: georgia;"><font size="3">
</font></span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>
</span></font></span></div><span style="font-family: georgia;"><font size="3">
</font></span><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia;"><font size="3">
<span>„Grundwissen
Radio“ beschreibt die <b>Veränderungen des Hörfunks seit den
Anfängen in Deutschland 1923</b> und bezieht <b>auch die ganz aktuellen
Entwicklungen</b> mit ein. Erst in der langen Zeitlinie werden die
<b>drastischen Veränderungen deutlich</b>, die das Radio in fast 100 Jahren
durchgemacht hat. <b>Organisatorisch, technisch, ästhetisch, medial,
akustisch</b>". (Aus dem Vorwort zu Grundwissen Radio. Eine Chronik des Massenmediums. München 2019. UVK, <a href="http://www.utb-shop.de/grundwissen-radio-10158.html" target="_blank">utb</a>)</span><br />
<br />
<b><span>Stimmen:</span></b><span>
</span><br />
</font></span><div align="LEFT" style="widows: 1;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>"Der
Autor zeichnet die Geschichte des Radios seit seinem <b>Start im Jahr
1923</b> bis zur neuen <b>Mobilfunktechnologie 5G</b> nach. ... Durchweg gut
verständlich geschrieben. … Empfohlen als <b>Einführung oder
Überblick für Studenten, Radiomacher</b> oder Leser mit Interesse am
Hörfunk“ (Rouven Hans, </span><span><span style="font-style: normal;">ekz.bibliotheksservice</span></span><span>
27/2019)</span></font></span></div>
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "georgia", "times new roman", serif;"> </span></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-2715051815438621672019-05-06T17:20:00.002+02:002020-06-22T14:34:16.210+02:00Musik im Hörspiel<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQkBTJZ5lhDHWsgV3ekmzHxyc_D4crh72KVU4vMHjFW9YbOuw0C9zdYsFHjYbIrbuZQQwpHU-dAlEWV7xKLDwyElaNuuDDewzq2Gp_BCDI7SmaI77RSmqR_ErkCxGUiuDqRlL5/s1600/IMG_7116.JPG" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1018" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQkBTJZ5lhDHWsgV3ekmzHxyc_D4crh72KVU4vMHjFW9YbOuw0C9zdYsFHjYbIrbuZQQwpHU-dAlEWV7xKLDwyElaNuuDDewzq2Gp_BCDI7SmaI77RSmqR_ErkCxGUiuDqRlL5/s320/IMG_7116.JPG" width="203" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>"Während die Musik im Radio (quantitativ) immer eine größere Bedeutung
als das Wort hatte, dominierte im lange rein öffentlich-rechtlichen
Hörspiel (und in der Hörspielforschung) das Wort. <b>Seit dem ersten
Hörspiel 1924 wurde Musik zwar integriert, doch sie blieb vor allem
Handlungsunterstützung, Hintergrund</b>. Erst die technische Verbesserung
der Übertragungswege (UKW), die Umgestaltung der Radiolandschaft unter
(musikdominierten) Aspekten und die digitalen Produktionstechniken
erhöhten den Stellenwert der Musik. <b>Von der Klassik über Rock und Pop
bis zur Rapmusik wurden alle ambitionierten und populären Musikformen
auch vom Hörspiel genutzt</b>. Das Hörspiel war für Komponisten und Musiker
ein durchaus lukrativer, nicht unbedingt aber hochgeschätzter Markt.
Seit den 1960er-Jahren wurden Komponisten bewusst als genreerweiternde
Hörspielmacher ermuntert, in den 1970er-Jahren entstanden
„Pop-Hörspiele“ und später „Hörspiel-Pop“, seit den 1990er-Jahren
drängte die Radiokunst verstärkt auf die neuen CD-Märkte. Schwerer hatte
es das (reine) Musikhörspiel etwa in der Tradition der Konkreten Musik.
<b> Die Digitalisierung (seit den 1990er-Jahren) und – dann (seit den
2000er-Jahren) – die Adaption filmischer Soundkonzepte wie „Braaam“ aus
Hollywood verstärkten erneut den Stellenwert von Musik (und Geräuschen)</b> .... "(In: Holger Schramm (Hrsg.): Handbuch Musik und Medien. 2. Auflage 2019).</span></font></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-20052682007598828342019-04-05T23:20:00.004+02:002022-10-30T02:27:21.663+02:00Es begann in Biedenkopf. Willy Brandt, der Wahlkampfauftakt 1969 und die erste soziallberale Koalition<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><span style="font-size: medium;"><font><span>Der 21. August 1969 war ein Donnerstag. In Hessen waren noch Sommerferien, das Wetter war durchwachsen. Immer wieder regnete es. Vor den großen Ferien waren wir mit der Lahntalschule in La Charité-sur-Loire gewesen und hatten uns dann unsere Mittlere Reife bestätigen lassen. Ein neues Lebenskapitel sollte beginnen, Oberstufe, reformierte Oberstufe. Mittags standen wir in Biedenkopf auf dem Marktplatz. Seit Tagen war der Auftritt eines der prominentesten deutschen Politiker angekündigt und beworben worden: Willy Brandt, SPD-Vorsitzender, Vizekanzler der Großen Koalition und Außenminister sollte um 14 Uhr in der Kreisstadt sprechen. Ein Ereignis. <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEggucqilxs2xz-uGqNe4DR1cvPxbKRKyM-Wv0cRsCmRTuB3R_xHMaC_Q7ZLfw7KtDCfs-5eS5Zo99SA9DxUYH4pKAjGq3CuVMLQLVQC8i16sIH8_4fTrC-ceWaoqIuE-p_-uY3yHyC4kRPcc3fxtWj7ncGwPa9nYLH0Vj4DzRXfnTyHEYy9Uw=s1412" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="694" data-original-width="1412" height="157" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEggucqilxs2xz-uGqNe4DR1cvPxbKRKyM-Wv0cRsCmRTuB3R_xHMaC_Q7ZLfw7KtDCfs-5eS5Zo99SA9DxUYH4pKAjGq3CuVMLQLVQC8i16sIH8_4fTrC-ceWaoqIuE-p_-uY3yHyC4kRPcc3fxtWj7ncGwPa9nYLH0Vj4DzRXfnTyHEYy9Uw=s320" width="320" /></a></div></span>
<span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYWvfOz79fj7Bpu4teWi9ulPb-GkI8LKLZxLOEDdyvUqdMIJHHNShnGs3tw_YF4cNERLWA9Hd0pSqd_BC_BT1DS_tAuu29dtFLFqyXLgST5h7aDHrCi4GWvyZwDvJ7dl8uQQsG/s1600/GeschVerein.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="209" data-original-width="1390" height="48" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYWvfOz79fj7Bpu4teWi9ulPb-GkI8LKLZxLOEDdyvUqdMIJHHNShnGs3tw_YF4cNERLWA9Hd0pSqd_BC_BT1DS_tAuu29dtFLFqyXLgST5h7aDHrCi4GWvyZwDvJ7dl8uQQsG/s320/GeschVerein.jpg" width="320" /></a>Vor der „Deutschen Bank“ war ein Rednerpult aufgebaut worden. Gegen 13 Uhr begannen die „Marburger Jäger“ auf dem Marktplatz ihr „Platzkonzert“. Wenig später starteten die ersten Omnibusse in Bischoffen, Hartenrod, Niederhörlen, Elmshausen oder Hirzenhain. Über fünf Linien wurden Interessierte aus dem ganzen Hinterland „kostenlos“ zu der vom SPD-Unterbezirk Biedenkopf organisierten Veranstaltung abgeholt. Eine „vieltausendköpfige Menge“ soll es nach Zählungen des „Hinterländer Anzeigers“ (HA) geworden sein; die „Oberhessische Presse“ sah 3000 Männer, Frauen und viele Kinder. Carl-Christian Kaiser freilich, der für die renommierte Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ aus Biedenkopf berichtete, kam nur auf „vielleicht dreihundert, vierhundert Bürger und Bürgerinnen“ … (Hinterländer Geschichtsblätter 1/ 2019, S. 3-5)</span></font></span></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "georgia", "times new roman", serif;"></span></span></div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-74882414885955225442018-12-16T00:57:00.002+01:002020-06-22T14:36:24.353+02:00Als Biedenkopf ganz Hessen weckte. Der 'Frankfurter Wecker' im Hinterland<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh646x2RO6tOL0VJRtAwoIA1kFcb2TlxaQKlJJUmtWr2IxwCBRjKrbkm4k0xkvYnLas3fTrddRiulZimH3B6HN8vI124cHVtJ94IpRiSVGsAsmkdP-lLZugqgm8kAzuarQzCrPZ/s1600/IMG_9134.JPG" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1023" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh646x2RO6tOL0VJRtAwoIA1kFcb2TlxaQKlJJUmtWr2IxwCBRjKrbkm4k0xkvYnLas3fTrddRiulZimH3B6HN8vI124cHVtJ94IpRiSVGsAsmkdP-lLZugqgm8kAzuarQzCrPZ/s320/IMG_9134.JPG" width="203" /></a><span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>„1949
lud die amerikanische Militärregierung Eberhard Beckmann, den
Intendanten des Hessischen Rundfunks zu einer achtwöchigen
Studienreise durch die USA ein. In Kalifornien hörte er die
Morgensendung 'Der fröhliche Wecker' und war beeindruckt. Eine
ähnliche Sendung wollte er auch für Hessen haben: Sie sollte am
frühen Morgen live ausgestrahlt werden, vor Publikum stattfinden -
und vor allem unterhalten. Am 4. Mai 1952 wurde der erste 'Frankfurter
Wecker' live aus dem Funkhaus in Frankfurt ausgestrahlt. Die
Veranstaltungsform war damals ein großes und teures Experiment, doch
die Matineen wurden landesweit rasch äußerst beliebt. Wenn der
'Wecker'-Tross in den Sommermonaten mit 20 Lastwagen und mehreren
Übertragungswagen auf Reisen ging, so berichtete Rüdiger Knott 2016
in der Radiocollage 'Jenseits der Zentren', dann war das in den
hessischen Kleinstädten 'das Kulturhighlight des Jahres'. Am 29.
Juni 1953 gastierte der 'Frankfurter Wecker' in Biedenkopf. Es war
die erste große Radiosendung aus der Region – und für die 6000
Einwohner eine doppelte Sensation. …„ (Jahrbuch für den
Landkreis Marburg-Biedenkopf, S. 181-183).</span></font></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-28631073833770330942018-10-16T09:07:00.004+02:002022-10-30T02:30:11.343+02:00Schweigend vor Lautsprechern. Gemeinschaftsempfang 1933 im Hinterland<div style="text-align: justify;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiLvmlqAeYrJ1j52pX-qZQYNh0Z9DYC1ahnDjoHn4U2Vy20EndET9MPxYx-eyqtkqvdWTuX4wi5mQf9anmmbmSfin9j1Qtci_CLIeIPa0Y9IR0DdkDLY6ARIXYJnJBcS41hiGJlIIMFthH0xVXlD3Fp06onEBF9HjGDqOAj6vl982wW5-qOTw=s1442" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="563" data-original-width="1442" height="125" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiLvmlqAeYrJ1j52pX-qZQYNh0Z9DYC1ahnDjoHn4U2Vy20EndET9MPxYx-eyqtkqvdWTuX4wi5mQf9anmmbmSfin9j1Qtci_CLIeIPa0Y9IR0DdkDLY6ARIXYJnJBcS41hiGJlIIMFthH0xVXlD3Fp06onEBF9HjGDqOAj6vl982wW5-qOTw=s320" width="320" /></a></div>
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span><span style="clear: right; float: right; font-family: "georgia", "times new roman", serif; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="48" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuaXFGM-btr6lcvwnS0LoxXg1kPt4CB13asv6gpSi2NNc_H7LEsRYfMtBM-dS7Slfc67IYjh9aZmIvGM-HKo2d9iazMf5a8sviynmo3RQnuDxxc314MHBYUqWtbgB9gkw3WBHF/s320/GeschVerein.jpg" width="320" /> </span><span style="font-size: medium;">Nach
dem 30. Januar 1933 wurden politische Reden in Deutschland zu einem
festen Bestandteil des Rundfunkprogramms. Der nationalsozialistische
Reichskanzler Adolf Hitler, Joseph Goebbels oder Hermann Göring
kamen so oft und prominent ins Radio, dass Zeitgenossen von einem
regelrechten „Trommelfeuer“ sprachen. Auch im Hinterland und in
Wittgenstein waren die Reden in Berlin und dann in Köln, Dortmund
oder Hamburg live im Radio zu hören. Zu Hause – und gemeinsam in
öffentlichen Veranstaltungen. Das war, so der in Biedenkopf geborene
Historiker Gerhard Paul in meiner Radiocollage „Jenseits der
Zentren“, „etwas vollständig Neues“ … . (<a href="https://www.mittelhessen.de/lokales_artikel,-Schweigend-vor-Lautsprechern-_arid,1402616.html" target="_blank">HinterländerGeschichtsblätter</a> 3/ 2018 vom 15. Oktober 2018)</span></span></font></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;"><br />
</span></span><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: georgia;">
</span></span><br /></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-49715513541214601382018-05-05T15:05:00.002+02:002020-06-22T14:38:30.559+02:00Totale Überwältigung. Der 1. Mai 1933 als Propagandatag im Radio<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>Drei Monate nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler wollte
der noch junge deutsche Rundfunk zeigen, was in ihm steckt - und
strahlte am 1. Mai 1933, dem neuen "Tag der nationalen Arbeit", ein
16-stündiges Sonderprogramm aus. Zwischen 8.50 Uhr und 1 Uhr nachts gab
es nur ein Thema: Arbeit. Arbeiterdichter lasen, Live-Reportagen oder
"Arbeiter- und Kampflieder der SA" waren zu hören, auch das Hörspiel
"Symphonie der Arbeit" war im Programm. Es war ein "medialer
Paukenschlag", wie die Kulturhistorikerin Inge Marszolek schrieb, und es
war eine Generalprobe.
Derartiges hatte es noch nicht gegeben. Mittelpunkt des
Sonderprogramms waren Live-Übertragungen von zwei Großveranstaltungen in
Berlin ... " (<a href="http://www.epd.de/print/640205" target="_blank">epd medien</a> vom 27. April 2018)</span></font></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwXUrwopfobNp8enUPM6qH6vfMp20zFowkAlrXe1QVcRLKE4vcS48hSATnZ6iJ1Al94zDaxRx6FCfKdTX1wUAuu-u95y6iltw8y05P9gKR2TcRuU45-G1io2r5bmM6jDpFqc_v/s1600/epdmedien.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="163" data-original-width="867" height="37" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwXUrwopfobNp8enUPM6qH6vfMp20zFowkAlrXe1QVcRLKE4vcS48hSATnZ6iJ1Al94zDaxRx6FCfKdTX1wUAuu-u95y6iltw8y05P9gKR2TcRuU45-G1io2r5bmM6jDpFqc_v/s200/epdmedien.jpg" width="200" /></a></div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-8396326126302868822018-01-10T13:37:00.003+01:002020-06-22T14:39:33.385+02:00Als der Hörfunk ins Hinterland kam – und das Hinterland ins Radio<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnDdafx4Fl8sGRoxDmip_rA-PfAMpKrGEUoPzfgh155Df_OkwWBxwsstILUy1gn9agDdrNjgbvqTs5s-cmPq_UOmECb1XqCKtXsXVuUDJNambayts2PppZ2Bkb5SClWtXk6yzu/s1600/Screenshot+%2528139796%2529.png" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnDdafx4Fl8sGRoxDmip_rA-PfAMpKrGEUoPzfgh155Df_OkwWBxwsstILUy1gn9agDdrNjgbvqTs5s-cmPq_UOmECb1XqCKtXsXVuUDJNambayts2PppZ2Bkb5SClWtXk6yzu/s320/Screenshot+%2528139796%2529.png" width="206" /></a><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>"Bereits im Juni 1924, zwei Monate nach Start des SWR, versuchte der „Gewerbeverein“ in Biedenkopf „an gewitterfreien Tagen“ gemeinsames Radiohören zu ermöglichen. Ähnlich wie im Kino sollten die Mitglieder für 10 Pfennig Eintritt (Nichtmitglieder: 50 Pfennig) täglich ab 20 Uhr im „Gewerbeschulgebäude“ gemeinsam Rundfunk hören können. Doch das Experiment scheiterte rasch. Schon zwei Tage nach der Ankündigung wurde das Projekt „mangels Besuch, wegen zu hoher Unkosten und ungünstiger Wetterverhältnisse“ wieder eingestellt. Eine Infrastruktur für stabilen Radioempfang war im Hinterland noch nicht vorhanden. Radio war kein Kino, die Lust am reinen, flüchtigen Hören erst schwach ausgebildet, vielleicht sogar fremd. Und nur sehr wenige Biedenkopfer sahen – wie ein unbekannter Leserbriefschreiber - in dem neuen Medium ein neues „Bildungsmittel“, das die Ferne zu den „Mittelpunkten des geistigen und künstlerischen Lebens“ der Weimarer Republik mildern könnte. ..." (Jahrbuch für den Landkreis Marburg Biedenkopf 2018)</span></font></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-66647651718823726582017-12-01T00:02:00.004+01:002020-06-22T14:40:27.179+02:00Kraftfelder<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP_mciF60WIyCjaIxkjEEqLaF9nmebeCGuhSYgM9GtpsPZHWTAmtedTSG3i1LoqIpjBZwl1_321cosqggvj2sZVyJ4ft7tG9TyobFCkmxRhmsECRDJj_nE3qQHqUb8yOQUYDLd/s1600/Seismogrphie+H%25C3%25B6rspiel+Screenshot+%2528139071%2529.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP_mciF60WIyCjaIxkjEEqLaF9nmebeCGuhSYgM9GtpsPZHWTAmtedTSG3i1LoqIpjBZwl1_321cosqggvj2sZVyJ4ft7tG9TyobFCkmxRhmsECRDJj_nE3qQHqUb8yOQUYDLd/s320/Seismogrphie+H%25C3%25B6rspiel+Screenshot+%2528139071%2529.jpg" width="225" /></a><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span>2001 veröffentlichte der große Theoretiker und Erzähler John Berger einen kurzen Text über <b>Radio und Hörspiel</b> – und brachte einen neuen Begriff in die Debatte: „Das Hörspiel“, so Berger, der 1996 für das „Hörspiel des Jahres“ geehrt wurde, „sei keine Frage des Lesens von Wörtern“. Es müsse <b>„Kraftfelder“</b> ermöglichen. </span><br />
<span>Berger positionierte sich gegen rasch gelesene Literatur, die keine Energie, keine Kraftfelder entstehen lasse. Der Befund wäre auf das Verhältnis von Wort, Musik und Geräusch auszuweiten. Bereits 1963 – in der Übergangsperiode vom Mittelwellen- zum UKW-Mono-Hörspiel und in den Hochzeiten von Günter Eich und Fred Hoerschelmann – hatte sich Heinz Schwitzke mit dem Problem auseinandergesetzt: „Der beste Gebrauch von Musik und Geräusch im Hörspiel ... (In: Seismographie des Hörspiels. Hrsg.: Deutsche Akademie der Darstellenden Künste. München (Belleville) 2017).</span></font></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-36368468173538665482017-08-11T00:19:00.006+02:002022-02-14T20:10:59.907+01:00Als Biedenkopf ganz Hessen weckte. Der 'Frankfurter Wecker' kommt in den 50er und 60er Jahren mehrfach aus dem Hinterland<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjQsVEJ5Nz8N0wYLjDotjm_VscD4n43c7KhaXlmP51wy6qNJU4kwl_-lc_ABaI9-kaJ4k7Upw5erFAW5dgeQi_U1nEAlAtxpVsg19UTzXD23Xd_Y70puJzVLcKtkD2bomj1JH5R_MjLlYf_XmgSKrudlJS9wKhweQP0SkFCxEvE3f1Q3xDR9g=s1426" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="739" data-original-width="1426" height="166" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjQsVEJ5Nz8N0wYLjDotjm_VscD4n43c7KhaXlmP51wy6qNJU4kwl_-lc_ABaI9-kaJ4k7Upw5erFAW5dgeQi_U1nEAlAtxpVsg19UTzXD23Xd_Y70puJzVLcKtkD2bomj1JH5R_MjLlYf_XmgSKrudlJS9wKhweQP0SkFCxEvE3f1Q3xDR9g=w320-h166" width="320" /></a></div>1949 lud die amerikanische Militärregierung Eberhard Beckmann, den Intendanten des hessischen Rundfunks zu einer achtwöchigen Studienreise durch die USA ein. In Kalifornien hörte er die Morgensendung „Der fröhliche Wecker“ und war beeindruckt. Eine ähnliche Sendung wollte er auch für Hessen haben: Sie sollte am frühen Morgen live ausgestrahlt werden, vor Publikum stattfinden - und vor allem unterhalten. <br />Am 4. Mai 1952 wurde der erste „Frankfurter Wecker“ live aus dem Funkhaus in Frankfurt ausgestrahlt. Die Veranstaltungsform war damals ein großes und teures Experiment, doch die Matineen wurden landesweit rasch äußerst beliebt. Wenn der „Wecker“-Tross in den Sommermonaten mit 20 Lastwagen und mehreren Übertragungswagen auf Reisen ging, so berichtete Rüdiger Knott 2016 in meiner Radiocollage „Jenseits der Zentren“, dann war das in den hessischen Kleinstädten „das Kulturhighlight des Jahres“.(<a href="https://www.mittelhessen.de/lokales/region-marburg-biedenkopf_artikel,-Als-Biedenkopf-ganz-Hessen-weckte-_arid,1011407.html" target="_blank">Hinterländer Anzeiger</a> vom 5. August 2017).</span></font></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: georgia;"><font size="3"><span> </span></font></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30056461.post-75648889135208275792017-05-09T14:05:00.003+02:002020-06-22T14:42:29.492+02:00Fakten und Fake News. Modernisierungsprozesse in den Medien<div style="text-align: justify;">
<font size="3"><span><span style="font-family: "georgia", "times new roman", serif;">Ende des 19. Jahrhunderts veränderte der Siegeszug der Telegraphie die
Informationsübermittlung gravierend. Erstmals, so schreibt Neil Postman
1985 in seinem Buch "Wir amüsieren uns zu Tode", wurde die "Idee der
kontextlosen Information" marktfähig. Einst regional gebundene
Informationen waren nun weitgehend zeitgleich überall nutzbar, aus
"funktionalen Informationen" wurden "dekontextualisierte Fakten". Nach
und nach strahlte das telegrafische Modell auf die Presse aus, dann auf
das Radio und die anderen elektronischen Medien.
"Zusammenhanglosigkeit", so Postman, "erhielt Eingang in den Diskurs". In den 1990er Jahren gewannen diese dekontextualisierten Fakten auch im
bundesdeutschen Mediensystem an Bedeutung. Am Anfang dieser
Modernisierung stand ... (<a href="https://www.heise.de/tp/features/Fakten-und-Fake-News-3704009.html" target="_blank">Telepolis</a> vom 9. Mai 2017)</span></span></font><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "georgia", "times new roman", serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilGg-Asogfq_qJ6030kxYl1hvUrSzLB8SRfHV9U4VC4RHaUFuiJG1gIQwJbC6oWWMkIhnd8ZNr83oo9jUTShCooishJokn_NHhTgDWn3apmugjEJWa_feC-RM1qIaNrQdDDVKd/s1600/Telepolis.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="89" data-original-width="325" height="54" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilGg-Asogfq_qJ6030kxYl1hvUrSzLB8SRfHV9U4VC4RHaUFuiJG1gIQwJbC6oWWMkIhnd8ZNr83oo9jUTShCooishJokn_NHhTgDWn3apmugjEJWa_feC-RM1qIaNrQdDDVKd/s200/Telepolis.jpg" width="200" /></a></span></span></div>
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