Wenn in den 1970er-Jahren der „Rockpalast“ im Fernsehen übertragen wurde, trugen wir regelmäßig auch den Radioapparat und das Tonbandgerät ins Fernsehzimmer. Jetzt konnte der Livekonzertabend im TV gesehen, aber auch in Stereo und (laut) über Kopfhörer gehört und zugleich auch noch aufgenommen werden. Was die Technik noch nicht ermöglichte, schufen wir uns durch Improvisation und Körpereinsatz selbst. Wir jugendlichen Nutzer waren weiter als die Sender, waren Bastler, Pioniere einer gelegentlichen Mehrmedialität. Erst viel später konnten die Konzerte dann auch als CD oder DVD käuflich erworben, die Wiederholungen mit dem Videorecorder mitgeschnitten oder auf YouTube nochmals angesehen werden.
Doch der „Rockpalast“ war damals eine große, aber enorm populäre Ausnahme. Hörfunk und Fernsehen entwickelten sich seit den 1960er-Jahren nicht zusammen, sondern auseinander ... (neue musikzeitung 5/ 2013, S. 10-11. Online)
Doch der „Rockpalast“ war damals eine große, aber enorm populäre Ausnahme. Hörfunk und Fernsehen entwickelten sich seit den 1960er-Jahren nicht zusammen, sondern auseinander ... (neue musikzeitung 5/ 2013, S. 10-11. Online)