11. April 2005

Fernsehen in Israel und Palästina

"Wir haben heute abend fünf ernst zu nehmende Terrorwarnungen für den Großraum Tel Aviv", sagt ZDF-Korrespondent Alexander von Sobeck am 10. November. "Da garantiere ich Ihnen, werden Sie noch den einen oder anderen Anschlag mitbekommen." Und in der Tat: Noch in der Nacht dringen zwei Bewaffnete in das um Ausgleich mit den Palästinensern bemühte Kibbuz Metzer ein, töten fünf Menschen, darunter zwei Kinder - und setzen den (zuletzt etwas ermatteten) Kampf um die Bilder wieder in Gang.
Die Ermordungen werden in Israel umgehend zum Medienthema: Aufnahmen des trauernden Vaters, der Kinder, der Zerstörungen - und ein neuer Tenor entsteht: Jetzt trifft es sogar die Friedfertigen. In Deutschland greifen die Info-Radios den Tod im Kibbuz auf, die "Tagesschau" informiert schon zur Primetime, und auch Sobeck berichtet in "heute" über das Attentat, eine (davon unabhängige) israelische Militäraktion im Gazastreifen und - mit langer Ton-Bild-Schere - über Verhandlungen verschiedener Palästinensergruppen in Kairo ... (epd medien) (hier mehr).