"Die neue, regional strukturierte Nachkriegshörfunklandschaft war rund fünf Jahre alt, als sich am 9. und 10. Juni 1950 der Bayerische Rundfunk (BR), der Hessische Rundfunk (HR), der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR), Radio Bremen (RB), der Süddeutsche Rundfunk (SDR) und der Südwestfunk (SWF) zur "Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland", kurz ARD, zusammenschlossen. Es war ein lockerer Zusammenschluss, eine Arbeitsgemeinschaft eben, die vor allem bei der Lösung gemeinsamer Anliegen helfen sollte. "So viel Einheit wie nötig, so viel Vielfalt wie möglich", beschrieb SDR-Intendant Hans Bausch einmal die frühe ARD-Philosophie und das Beharren der einzelnen Mitglieder auf Autonomie. Die drei Buchstaben stünden für "Alle reden durcheinander", hielt später ein Uralt-Kalauer fest. Eine andere, weniger populäre Deutung lautet: "Alle reisen dauernd." (In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) ... Weiter)