8. November 2014

Quizshows und die Herstellung von Ordnung

1984 erreichte das neue Quiz "Trivial Pursuit" in den USA eine solche Popularität, dass es auch dem amerikanischen Medienwissenschaftler Neil Postman nicht entgehen konnte. Nach den "Radioquizsendungen der dreißiger und vierziger Jahre und (den) heutigen Ratespiele(n) im Fernsehen", so notierte er 1985 in seinem Buch "Wir amüsieren uns zu Tode", markiere das damals bereits rund 20 Millionen Mal verkaufte Spiel einen "Extrempunkt". "Auf diese oder jene Weise", so Postmans Vermutung, "beantworten" die Radiosendungen, TV-Ratesendungen oder Quizspiele "alle die Frage: 'Was soll ich mit all diesen zusammenhanglosen Fakten anfangen? Und im Grunde genommen ist die Antwort immer die Gleiche: Warum benutzt du sie nicht zur Zerstreuung? Zur Unterhaltung?" ... (Telepolis vom 8. November 2014)