Tag für Tag sendet das Fernsehen eine unübersehbare Flut an Bildern -
und nicht wenige Zuschauer sind davon überzeugt, dass diese Bilder aus
Nachrichten, Talksendungen oder Dokumentationen auch die Wirklichkeit
zeigen; Fernsehen gilt noch immer als "Fenster zur Welt". Doch
tatsächlich zeigt auch das Fernsehen - wie Marshall McLuhan schon in
den 1960er Jahren gezeigt hat - höchstens Ausschnitte der Realität. Es
zeigt jene Ausschnitte, auf die die Kameras und ihre Objektive gerichtet
waren. Was außerhalb des Kamerafeldes geschieht, bleibt ungesehen,
unbekannt - und es sollte lange Zeit auch unbekannt bleiben. Doch vor
den Kameras ist es eng geworden. ... (Telepolis vom 12 Juni 2014 (weiter))