4. Februar 2016

Hass und Hasskultur - Das neue massenmediale Phänomen

Deutschland verwandelt sich - und zu den auffälligsten Veränderungen scheint eine "neue Wut- und Hasskultur" (Christian Stöcker) zu gehören.
Die Beschreibungen von Wut, Zorn oder Hass jedenfalls häufen sich in den Massenmedien. Seit dem rapiden Anstieg der Flüchtlingszahlen 2015 und der Silvesternacht in Köln soll sich "der Hass im Netz immer gewaltiger Bahn" gebrochen haben. Kurz: "Hass ist gesellschaftsfühig geworden" (Heinz Bude) ...
Es gibt bisher keine Kulturgeschichte des Hasses. Aber Religionen haben früh Hassgeschichten festgehalten, die von Kain und Abel etwa oder von Jakob und Esau. Und einige Soziologen ordnen Hass vor allem Gemeinschaften zu, weniger modernen Gesellschaften. "Wirklicher Hass und wirkliche Feindschaft", so Lars Clausen, sind "nur in der Gemeinschaft üblich … Gemeinschaft bedeutet auch Dauerhass, Dauerablehnung, Dauerbetrug, dauerhafte Bosheit". (Telepolis vom 4. Februar 2016)