Am Anfang war eine Fernsehdokumentation. Als der WDR am 5. und 6.
Oktober 1966 den Zweiteiler "Heia Safari - die Legende von der deutschen
Kolonialidylle" sendete, war die rund 30 Jahre währende deutsche
Kolonialzeit in Afrika weitgehend vergessen. Historiker hatten die
Episode noch nicht für sich entdeckt, Filmaufnahmen aus der Zeit gab es
kaum - und so ermöglichte der WDR dem Autor Ralph Giordano zweieinhalb
Monate Spurensuche in Afrika. Man hatte noch reichlich Geld in Köln.
Giordano wollte nicht nur recherchieren, sondern das stille
Einverständnis der bundesdeutschen Gesellschaft über die Kolonialjahre
aufbrechen - und die Programmverantwortlichen, Chefredakteur Franz
Wördemann und Redaktionsleiter Dieter Gütt, unterstützten ihn dabei ... (epd medien 6 vom 10. Februar 2017.