16. Oktober 2018

Schweigend vor Lautsprechern. Gemeinschaftsempfang 1933 im Hinterland

Nach dem 30. Januar 1933 wurden politische Reden in Deutschland zu einem festen Bestandteil des Rundfunkprogramms. Der nationalsozialistische Reichskanzler Adolf Hitler, Joseph Goebbels oder Hermann Göring kamen so oft und prominent ins Radio, dass Zeitgenossen von einem regelrechten „Trommelfeuer“ sprachen. Auch im Hinterland und in Wittgenstein waren die Reden in Berlin und dann in Köln, Dortmund oder Hamburg live im Radio zu hören. Zu Hause – und gemeinsam in öffentlichen Veranstaltungen. Das war, so der in Biedenkopf geborene Historiker Gerhard Paul in meiner Radiocollage „Jenseits der Zentren“, „etwas vollständig Neues“ … . (HinterländerGeschichtsblätter 3/ 2018 vom 15. Oktober 2018)