Drei Monate nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler wollte
der noch junge deutsche Rundfunk zeigen, was in ihm steckt - und
strahlte am 1. Mai 1933, dem neuen "Tag der nationalen Arbeit", ein
16-stündiges Sonderprogramm aus. Zwischen 8.50 Uhr und 1 Uhr nachts gab
es nur ein Thema: Arbeit. Arbeiterdichter lasen, Live-Reportagen oder
"Arbeiter- und Kampflieder der SA" waren zu hören, auch das Hörspiel
"Symphonie der Arbeit" war im Programm. Es war ein "medialer
Paukenschlag", wie die Kulturhistorikerin Inge Marszolek schrieb, und es
war eine Generalprobe.
Derartiges hatte es noch nicht gegeben. Mittelpunkt des
Sonderprogramms waren Live-Übertragungen von zwei Großveranstaltungen in
Berlin ... " (epd medien vom 27. April 2018)