Das Hörspiel entstand in den 1920er-Jahren als arteigene Kunst des 
Radios, konnte zunächst nur über Mittelwelle empfangen werden und wurde 
rasch zur ›Krönung des Funks‹. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die junge, 
flüchtige Radiokunst populär wie nie und erlebte vor allem mit Günter 
Eich ihre literarisch geprägte Blütezeit. Seit den 1980er-Jahren wurde 
Musik für die Gattung immer wichtiger, seit den 1990er-Jahren das nun 
formatierte Radioumfeld. Heute konzentriert sich das 
öffentlich-rechtliche Hörspiel auf Serien und vielstündige Adaptionen 
bedeutender Romane. Das flüchtige Medium ist als Hörbuch oder Podcast 
dauerhaft geworden. Das Hörspiel ist eine akustische Kunst und eine 
offene Kunstform. Es beruht auf Wort, Musik sowie Geräusch und ist die 
einzige Kunstgattung, die nur gehört werden kann.Der Autor erzählt die wechselvolle Geschichte der Hörspiele zwischen 1924 und 2020. Er beschreibt, wie technische, programmgeschichtliche, ästhetische und personelle Veränderungen in fast 100 Jahren die Radiokunst immer wieder herausforderten und veränderten. Und er berücksichtigt die Arbeit ihrer RegisseurInnen, SprecherInnen und KomponistInnen, ohne die eine moderne Geschichte des Hörspiels nicht auskommen kann"
“Das kompakte Buch hat sich als Standardwerk etabliert und ist aus einer Bibliothek zum deutschsprachigen Hörspiel nicht wegzudenken.” (Günter Rinke: “Hörfunk und Fernsehen. Sammelrezension: Hörspiel”, MEDIENwissenschaft 1/2021)
“Über die Jahrzehnte hat der Rundfunk mit Abertausenden von Produktionen eine eigene Ästhetik entwickelt und Maßstäbe gesetzt. Zu Recht fragt daher der Medienwissenschaftler Hans-Jürgen Krug in seiner gar nicht so „Kleinen Geschichte des Hörspiels“, die soeben in überarbeiteter Fassung neu aufgelegt wurde, warum das Hörspiel als eigenständige Kunstform an Schulen und Universitäten keine Rolle spielt. Das Hörspiel als eine aus Worten, Geräuschen, Effekten, Atmosphären und Musiken erzählte Geschichte hat sich als Kunstgattung längst etabliert. Diese nicht nur zu rezipieren, sondern auch zu erforschen, wäre ein lohnendes Ziel.” (Sandra Kegel: „Stimmen hören fördert Ihre Gesundheit“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.06.2020) (Mehr).